Im Durchschnitt wirft jede Person in Deutschland 75 Kilogramm Lebensmittel pro Jahr in den Müll! Das ist einfach viel zu viel… Deshalb heute von mir ein Beitrag über das Thema Food Wasting & was Du dagegen tun kannst. Viel Spaß beim Lesen & Ausprobieren!
Warum wird eigentlich so viel weggeschmissen?
Der häufigste Grund dafür ist, dass noch genießbare Lebensmittel einfach weggeworfen werden – Druckstellen, braune Stellen oder das Haltbarkeitsdatum ist überschritten. Zudem kommt es dazu, dass Lebensmittel zu viel eingekauft werden, sie falsch gelagert werden & verderben.
In Frankreich gibt es seit 2016 sogar ein Gesetz, dass das Wegschmeißen von genießbaren Lebensmitteln verbietet. Das ist besonders für die Lebensmittelindustrie, für Supermärkte & Einrichtungen, in denen Essen ausgeteilt wird von großer Bedeutung! Andere Länder wie Italien, Finnland & Tschechien sind nachgezogen. Wo bleibt Deutschland?
Nachfolgend habe ich 10 Tipps gegen Food Wasting für Dich zusammen gestellt:
Tipp Nr. 1: Verlasse Dich auf Deinen Geruchs- & Geschmackssinn!
Ein Joghurt ist noch 21 Tage nach dem Ablaufen des Mindesthaltbarkeitsdatum verzehrbar. Dies gilt für viele andere Produkte auch! Verlasse Dich dabei auf Deinen Geruchs- & Geschmackssinn! Aber bitte achte auf Schimmelpilzbefall! Ist dieser vorhanden, musst Du das Lebensmittel wegwerfen. Wenn z.B. Brot, Himbeeren oder Erdbeeren befallen sind, muss die komplette Packung weggeworfen werden.
Zusatz-Tipp: Im Supermarkt kannst Du sogar bewusst nach kurzen Haltbarkeitsdaten schauen, wenn Du sowieso vorhast die Produkte alsbald zu verzehren. Du tust etwas Gutes & sparst noch dabei!
Tipp Nr. 2: Koche die Lebensmittel einfach ein & mache sie haltbar – so wie Großmutter es getan hat!
Du hast zu viele Lebensmittel übrig? Dann koche sie doch in Einmachgläsern ein & mache sie haltbar! Sogar schon fertig gekochtes Essen lässt sich einkochen! Natürlich kannst Du Deine fertigen Gerichte auch einfrieren!
Zusatz-Tipp: Wenn die Lebensmittel Druckstellen, braune Flecke haben oder weich sind, kannst Du sie dennoch wunderbar verwenden – z.B. für Smoothies, Soßen oder Suppen! Lass‘ es Dir schmecken!
Tipp Nr. 3: Räume Deinen Kühlschrank auf & lege Dir Organizer zu!
In einem aufgeräumten, nicht zu vollen & organisierten Kühlschrank hast Du eine bessere Übersicht über Deine Lebensmittel! Was dazu führt, dass nichts so einfach nach hinten rutscht, übersehen & schlecht wird!
Wenn Du Dir zudem noch sogenannte Kühlschrank Organizer zulegst, werden die Lebensmittel sogar noch länger haltbar! Lebensmittel die keine Berührungspunkte mit den Kühlschrankböden & Wänden haben, bleiben länger frisch, da es zu weniger Bakterienbildung kommt!
Tipp Nr. 4: Achte auf die Lagerung der Produkte!
Wichtig ist, dass Du Obst & Gemüse aus ihrer Verpackung nimmst & kühl bzw. bei milder Raumtemperatur lagerst! Bleiben die Produkte in ihrer Verpackung, bildet sich Kondensationswasser, was zur Schimmelbildung führt!
Obst & Gemüse sollte in getrennten Behältern gelagert werden. Zitrusfrüchte am besten separat zu anderen Früchten lagern, da sie anderes Obst schneller reifen lassen!
Zusatz-Tipp: Im Kühlschrank lagern: Salat, Brokkoli, Kräuter, Fenchel, Lauch, Wirsing, Karotten, Äpfel, Kirschen, Trauben, Beeren, Erdbeeren
Bei Raumtemperatur lagern: Kartoffeln, Avocados, Zitrusfrüchte, Birnen, Bananen, Kiwis, Pfirsiche, Melonen, Ananas
Wobei ich gute Erfahrungen gemacht habe mit: Brot im Kühlschrank, Tomaten & Knoblauch
Tipp Nr. 5: Erstelle Dir immer einen Einkaufzettel, bevor Du einkaufen gehst!
Das ist wichtig damit Du gezielt nur das kaufst was Du wirklich benötigst! So hast Du einen genauen Plan & lässt Dich nicht so sehr von den Marketing-Tricks der Supermärkte leiten. Du kaufst bewusster ein – die Menge ist geringer, Du schaffst alles zu essen & wirfst nichts weg!
Tipp Nr. 6: Erstelle Dir eine Wochenliste über die Gerichte, die Du kochen möchtest!
Planung ist die halbe Miete! Manchmal ist es schwierig überhaupt einen Einkaufszettel zu erstellen – weil sich die Frage stellt: Was koche ich denn überhaupt diese Woche?
Dann kann eine Liste über die möglichen Gerichte helfen!
Tipp Nr. 7: Gehe nicht hungrig einkaufen!
Unbedingt solltest Du darauf achten, nicht hungrig einkaufen zu gehen! Studien haben bewiesen, dass hungrige Menschen deutlich mehr in den Einkaufswagen packen & dann sogar vermehrt kalorien- & fettreiche Lebensmittel!
Tipp Nr. 8: Tätige lieber 2-3 mal pro Woche kleinere Einkäufe, anstatt einen Großeinkauf!
„Klasse statt Masse.“
Bevorzuge lieber die kleinen Einkäufe anstatt einen großen! Wenn Du 2-3 mal die Woche kleinere Einkäufe tätigst, ist Dein Kühlschrank nicht so voll & dieser ist immer mit frischen Lebensmitteln gefüllt, die Du gezielt in den nächsten Tage verzehrst! So reduzierst Du auch den natürlichen Vitamin- & Nährstoffverlust – je länger die Produkte gelagert werden, desto höher ist der Verlust!
Tipp Nr. 9: Nehme die „Doggy-Bag“ im Restaurant mit!
Wenn am Ende des Restaurantbesuches der Teller noch halb voll ist – warum die Portion nicht mit nach Hause nehmen? Die sogenannten „Doggy-Bags“ sind in den USA schon viel üblicher als hier in Deutschland – aber das kannst Du & wir ja leicht ändern!
Tipp Nr. 10: Mache bei Food-Sharing Portalen mit!
Bei Food-Sharing Portalen kannst Du in Supermärkten, Restaurants, bei Bäckereien, Bauern usw. kostenlos Essen abholen & auch selbst Essen zur Abholung anbieten!
Zu viel übrig… & wegschmeißen war gestern! Du kannst auch einfach bei Deiner Nachbarin oder Deinem Nachbarn klingeln & Dein Essen anbieten!
Zusatz-Tipp: Bekannte Food-Sharing Portale sind foodsharing.de oder foodwatch.org.
In der App „To Good To Go“ kommst Du zu besonders günstigen Preisen an Lebensmittel Überraschungstüten. Dabei kaufst Du bei dem Restaurant Deiner Wahl das am Abend übrig gebliebene Essen zu besonders günstigen Preisen & tust sogar noch etwas richtig Gutes!
Viel Spaß & Erfolg beim Ausprobieren!
Deine Lydia